Thomas Kleine Welt

 

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Bertrams Party

Wie jedes Jahr im Oktober, hat Bertram auch dieses Jahr wieder zur Stockwerk-Party im Munihof eingeladen. Ich hatte den Termin zwar vergessen, aber zum Glück traf ich im PODIUM Mellie mit ihrem Freund und meinem Erzfeind Mock. In einer Waffenstillstandspause teilte mir Mock mit, dass die Party heute stattfinden, er nicht da sein würde und ich somit hingehen könnte.
  Im Treppenhaus sassen Bertram, Toby, Wolfi und Sophie auf dem Sofa. Wir begutachteten Bertrams neue Ölbilder, die an den Wänden ausgestellt waren. Wie ich bereits von Mellie erfahren hatte, war Jürgen (nicht Fliege, noch schlimmer), der Prediger und Messias von eigenen Gnaden, der Meinung, dass sich Bertram bei den Portraits von Mellie habe inspirieren lassen. Bertram solle sich ihr nun endlich offenbaren und Mellie heiraten. Tatsächlich sah ich auf den Bildern eine leicht (un)bekleidete Frau mit dunklen Haaren, zwei Augen, Armen und Beinen. Ich weiss nicht, ob Jürgen recht hat. Mellie sagt, sie sei nicht so dick.
  Ansonsten war nicht viel los und ich glaube, Bertram war das nicht ganz unrecht. Auch André wiederholte immer wieder in der Hoffnung auf wachsende Glaubwürdigkeit
- Ist ja nicht viel los diesmal. Aber echt gemütlich.
Ich ging dann gegen halb zwölf, vielleicht hat Joern ja recht:
- Die Welt geht vor die Hunde
... wenn alles klappt.


Letzte Woche war ich mit Silke und Jenny in einer auswärtigen Disco, um einen 100-DM-Gutschein flüssig zu machen, den Silke mit Wembley gewonnen hatte. Am Eingang kam Silke auf die grandiose Idee, dass der Gutschein uns von der Entrichtung des Eintrittsgeldes befreien könnte.
  Dies konnte an der Kasse nicht entschieden werden und so lernten wir den Geschäftsführer kennen. Da auf dem Gutschein der freie Eintritt nicht vermerkt war, entrichteten wir unseren Obolus. Hinter dem Eingang entdeckten wir einen Kiosk, an dem wir unseren Gutschein gegen vier Flaschen Sekt zum Mitnehmen eintauschen wollten.
Der Geschäftsführer wurde geholt und der teilte uns mit, dass der Gutschein nur für Getränke (flaschenweise) gültig ist, die vor Ort konsumiert werden.
  Also drangen wir in die Disco ein, es blieben uns noch zwei Stunden, um eine Flasche Batida mit Luft zu füllen. Da Batida zwar in ausreichender Menge vorhanden war, der Preis aber nicht auf der Getränkekarte vermerkt war, bekamen wir Gelegenheit, den Geschäftsführer wiederzusehen. Er war sehr kooperativ und wir erhielten eine Flasche Batida, einen Krug Kirschsaft, Eis und eine Schüssel mit Knabberzeug (LEDI: 1,59 DM). Der Gutschein wechselte zur beidseitigen Erleichterung den Besitzer, ich glaube, er wird inzwischen in einem Tresor verwahrt. Später traf zufällig der Angestellte von der Kasse bei uns in der Bar ein und Silke lud ihn zu einem Glas Batida-Kirsch ein:
Wahre Grösse kennt keine Kleinlichkeit.