Thomas Kleine Welt

 

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Spielsüchtig

Für letzte Woche hatte ich die Erledigung wichtiger Angelegenheiten geplant. Deshalb stellte ich am Sonntag eine Liste mit den anstehenden Besorgungen auf: verschiedene Einkäufe, mein Pass müsste verlängert werden und ausserdem sollte ich mich in der hiesigen Wirtschaft nach einer neuen Stelle umsehen. Meine finanziellen Reserven neigen sich dem Ende zu. Vielleicht sollte ich vorübergehend Selbstgedrehte rauchen? Da ich erst neues Papier für meinen Drucker besorgen musste, verschob ich die Bewerbungen auf den Montag und machte mich, da für den Moment alles erledigt war, auf den Weg ins PODIUM.

Dort traf ich Joern, und da sonst nicht viel los war, spielten wir einige Partien BACKGAMMON. Bis zum fünf-beide konnte er ganz gut mithalten, danach ging ich dank meines offensiven und strategisch angelegten Spielstiles in Führung, welche ich bis ein Uhr auf acht Punkte ausbaute. Nachdem das PODIUM geschlossen hatte, setzten wir das Spiel bei mir fort, aber trotz einer zwischenzeitlichen Glückssträhne konnte Joern nie auf mehr als sechs Spiele verkürzen. Nach fünf Uhr zog ich das Tempo an, sodass sich Joern gegen acht Uhr mit einem Rückstand von achtzehn Spielen verabschiedete.

Um sechzehn Uhr erwachte ich mit dem unguten Gefühl, den Einstieg in die Woche verschlafen zu haben. Den Besuch auf dem Rathaus konnte ich für heute streichen, aber für die Einkäufe hatte ich zum Glück noch genügend Zeit. Deshalb informierte ich mich im Fernsehen zunächst über das aktuelle Tagesgeschehen, bevor ich mich frisch machte und gegen achtzehn Uhr loszog.
  Im KAFFEELADEN traf ich Olli, der mir die neuesten Börsenmeldungen mitteilte. Schliesslich gingen Olli und Marion, die nach ihrer Arbeit bei Uhrmacher JAKOB zu uns gestossen war, nach Hause. Nach einem Blick auf die Uhr verschob ich meine Besorgungen auf den nächsten Tag. Dafür hatte Mellie gerade Feierabend, und so gingen wir ins PODIUM, um mit Christine eine Runde SKAT zu spielen. Eigentlich machen mir diese Runden nur wenig Spass, da die Mädels regelmässig die besten Blätter in Händen halten, während ich selbst mich hauptsächlich mit Königen und Damen begnügen muss. Diese Ungerechtigkeit belastet die Freude am Spiel sehr, zumal sie bei meinen Mitspielerinnen auf nur wenig Einsicht oder gar Mitgefühl stösst. Dennoch gelang es mir, mit psychologischem Gespür und Kampfgeist, den zweiten Platz zu erreichen. Da Melanie am nächsten Tag frei hatte, gingen wir anschliessend zu Christine, und überredeten Michel zum JASSEN.

Heute ist Sonntag, und ich lasse die vergangene Woche Revue passieren. Eigentlich war sie ganz erfolgreich: Am Mittwoch konnte ich das BILLARD gegen Christine für mich entscheiden (neun zu acht). Anschliessend gab es mit Uwe beim KICKERN im ZAPFHAHN eine Lehrstunde für Franz und Joern (zweiundvierzig zu sechsunddreissig). Am Donnerstag musste ich im PODIUM zwar einige Rückschläge am DART einstecken (2 x Erster, 4 x Zweiter, 13 x Dritter und 9 x Vierter), konnte mich dafür aber mit Jenny im FUNWORLD neun mal im Highscore eintragen, davon zwei mal sogar an erster Stelle. Am Samstag schloss ich beim SCHACH den Abend mit einer positiven Bilanz ab (einunddreissig zu achtundzwanzig).
Die Liste mit den anstehenden Besorgungen kann ich ohne Änderungen für die nächste Woche übernehmen.