geschichten:
Mahlzeit
Essen ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Und es gibt eine nahezu unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten,
sich mit den für den Überlebenskampf benötigten
Kalorien zu versorgen.
Ich selbst halte es mit dem Grundsatz "Gegessen
wird, was auf den Tisch kommt - und der Tisch ist klein".
Montags steht die Arbeitsamt-Kantine auf dem Speiseplan.
Da gibt's jede zweite Woche einen leckeren Makkaroni-Auflauf
mit dem Prädikat Al (Kuki-)Dente. Der Besuch lohnt
sich aber auch in den übrigen Wochen und wegen
Wolfgang.
Bei grossem Hunger empfehle ich die Bestellung
"Ein Stoll, bitte" im PODIUM. Oder ein Essen
mit Joern, Wolfi und Dappi im LAMARMITE.
Joern versteht ohnehin keinen Spass, wenn es um das
Thema Essen geht.
- WESEREI oder MCDONALD?
Bei mir zu Hause pflege ich die vielseitige
Küche. Ich habe zwar nicht viel, aber von dem reichlich.
OETKER-Pizza, ALDI-Lasagne und PASTA-PRONTA gelingen
immer. Auch meine Haferflocken-Suppe ist bei Gästen
sehr beliebt.
Natürlich ziehe auch ich Grenzen. Bei
Pausenbroten und Müsli in TUPPER-Boxen hält
sich mein Appetit sehr in Grenzen. Da genügt mir
bereits das Hinschauen. Für Bernd mache ich dabei
eine Ausnahme, der hat Familie.
Eine besondere Freude ist es für mich,
wenn ich mit Leuten Essen gehe, welche versuchen durch
Hypnotisieren der Speisekarten Hinweise wie "reichlich"
oder "preisgünstig" zu entdecken. Deshalb
fordere ich auf allen Speisekarten den Aufkleber:
- EURE ARMUT KOTZT MICH AN!
Natürlich gibt es im STEAKHAUS grosse
Portionen. Dafür aber keinen Reis ohne Knoblauch.
Im CAPRICE-TREFF erhält man nachweislich zwölf
mal so viele Gnocchi wie im MEPHISTO. Dafür aber
keinen schlechteren Service. Solange nicht ein lückenloser
Nachweis über die Resteverwertung vorliegt, werde
ich diese Gaststätten meiden.
Dass es bei Nahrungsmitteln auch im Kleinen
schon zu unüberwindlichen Problemen kommen kann,
wurde von Basti im DEJA VU während eines einstündigen
Vortrages eindrücklich untermauert:
- Und wer holt eigentlich die Milch?
Wenn es nach mir ginge, könnte man
sich den ganzen Weihnachtskram sparen. Ich persönlich
halte nichts von Weihnachtsgeschenken, und bei uns daheim
wurden sie schon vor Jahren abgeschafft. Deshalb erhielt
Silke ihr Weihnachtsgeschenk dieses Jahr bereits im
Juni, Tine musste zum Ausgleich zwei Monate auf ihr
Geburtstagsgeschenk warten. Ich hasse den Zwang, jemanden
termingerecht zu beschenken. Meine eigene Freude über
Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke liegt im nicht
messbaren Bereich.
Dieses Jahr habe ich allerdings festgestellt,
dass der Weihnachtsrummel einen eigenen Charme bekommt,
wenn man ihn lediglich indirekt, nämlich über
Dritte, erlebt. Wenn Hammer überlegt, was er seiner
Freundin zu Weihnachten schenkt, kann ich ihm auf Anhieb
elf Geschenkmöglichkeiten anbieten.
Ist ja nicht meine Freundin.
Denjenigen, die noch nicht wissen, wie sie ihre diesjährigen
Weihnachtsgeschenke entsorgen sollen, empfiehlt Frau
Martius von der Planungsgruppe SÜDWEST den konsequenten
Gang zur Mülltonne:
- No weess ich, wo dass mal ändett?